Die Rundtour vom Brauneckgipfel in Lenggries bis zur Benediktenwand und zurück ist eine tagesfüllende Wanderung und daher konditionell mit mittlerem Schwierigkeitsgrad einzustufen. Die Anstrengung lohnt sich: Es bieten sich wundervolle Blicke über das Alpenpanorama.

Eckdaten zur Wanderung „Vom Brauneck zur Benediktenwand“

  • Strecke: 12,2km
  • Auf-und Abstieg: ca. je 700m
  • Zeitbedarf: ca. 7-8h
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Tourencharakter: Wanderung, Rundtour
  • Region: Oberbayern / Bayerische Voralpen
  • Land: Deutschland

Start und Ziel: Brauneck Bergbahn, Gilgenhöfe 28, 83661 Lenggries
Anreise: mit dem Auto bis zum Parkplatz der Brauneck Bergbahn, alternativ mit dem Zug Bayerische Oberland Bahn BOB aus Richtung München (vom Bahnhof zum Parkplatz sind es etwa 2km, d.h. reist man hin und zurück mit der Bahn an, kommen zur o.g. Strecke 4km dazu)
Ausrüstung: Wanderschuhe, Teleskopstöcke von Vorteil

Routenbeschreibung

Früh am Morgen des 26. Mai 2016 gegen 7.30 Uhr starteten wir mit dem PKW ab München Richtung Lenggries. Am kostenfreien Parkplatz der Brauneck Bergbahn angekommen ging es mit der Gondel nach oben. Die Brauneck Bergbahn hat im Sommer etwa von 8.15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und um 17 Uhr findet die letzte Berg-und Talfahrt statt. Die Kosten für Berg- und Talfahrt belaufen sich auf 19,- Euro pro Erwachsenen, mehr Infos findet man hier.

Gegen 9 Uhr begannen wir mit der Wanderung zur Benediktenwand.

Unser Tipp: Es empfiehlt sich früh loszugehen bevor auf dem beliebten und durch die Gondel leicht zugänglichen Brauneck der Trubel herrscht. So kann man am Morgen wunderbar das Panorama, die Ruhe und die Natur genießen.

Benediktenwand Brauneckgipfel am Morgen

Wir wanderten am Brauneck Gipfelhaus (1540m) vorbei und gingen auf dem Maximilianweg weiter Richtung Latschenkopf. Der Weg wird oft begangen und ist gut ausgetreten.

Hin- und Wieder gilt es einige Höhenmeter zu überwinden, hierbei handelt es sich jedoch um kurze Strecken, die bei dem tollen Alpenpanorama nicht ins Gewicht fallen.

Wir machten eine kurze Rast am Latschenkopf und befanden uns nun auf 1711m.

Latschenkopf Benediktenwand

Latschenkopf Benediktenwand

Die Benediktenwand lag vor uns bereits in Sichtweite. Ende Mai waren die Wegverhältnisse zu Beginn schneefrei, später jedoch galt es ein paar Altschneefelder zu überqueren. Der Weg war zum Teil schlammig, nass und dadurch stellenweise rutschig. Besonders bei den zum Tal hin abfallenden Altschneefeldern ist Trittsicherheit und Vorsicht geboten.

Benediktenwand Altschnee

Benediktenwand Altschnee 2

Der Weg ist jedoch prinzipiell gut begehbar und gesichert. Er wird oft begangen, sodass man keinerlei Probleme hat, seine Route zu finden.

Das Schuhwerk sollte passend sein und die Kleidung darauf ausgelegt sein, dass man selbst Ende Mai durch Schnee oder eben Matsch stapfen muss.

Nach 3 Stunden erreichten wir die Benediktenwand auf 1.801 Metern und damit unseren höchsten Punkt der Wanderung mit wundervollen Alpenpanorama.

Benediktenwand Alpenpanorama vom Gipfel

Wir schrieben uns ins Gipfelbuch ein und genossen das atemberaubende Panorama für einige Minuten. Nach einer Rast machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, der Brauneck Bergbahn.

Dabei wählten wir einen anderen Weg, der sich aber ebenso gut begehen ließ und leicht zu finden war. Durch eine Waldpassage und über eine Alm gelangten wir auf einen breiten Pfad, der zur Quenger Alm führte (1420m). Knapp 3 Stunden waren seit unserer letzten Rast auf der Benediktenwand vergangen, sodass sich die Quenger Alm perfekt für eine kleine Verschnaufspause eignete.

Von der Almhütte bis zur Brauneck Bergbahn geht man noch etwa 30min, sodass wir nach 7,5 Stunden die Talfahrt nach Lenggries antraten. Insgesamt eine sehr aussichtsreiche und tagesfüllende Wanderung mit wenigen anstrengenden Passagen.

Für uns war diese Wanderung insofern besonders, dass dies unser dritter Anlauf auf die Benediktenwand war. Zuvor hatten wir 2 Versuche im Winter (im Januar 2015 und Januar 2016) gestartet, bei denen die Wegbeschaffenheit uns jedoch nicht sonderlich weit kommen ließ, nur bis zum Latschenkopf. Im Januar hat man in der Regel sehr viel Schnee auf dem Brauneck und sollte das nicht unterschätzen. Das Brauneck eignet sich im Winter daher eher zum Skifahren oder für kleinere Wanderungen.

Geschrieben von Julia
Julia entdeckte schon früh die Leidenschaft fürs Wandern bei Touren durch die Sächsische Schweiz. Mit ihrem Umzug nach München stehen nun wieder regelmäßig Wanderausflüge auf dem Programm. Anspruchsvolle Rundtouren mit Gipfelbesteigung lassen sie dabei in der Hektik des Alltags besonders gut durchatmen.